Karzinome sind seltene sogenannt neuroendokrine Tumoren von niedriger Bösartigkeit (Malignität). Sie wachsen meist langsam und weisen eine gute Prognose auf. Karzinome können im gesamten Magendarmtrakt vorkommen, aber auch im Thymus und in der Lunge. Charakteristisch ist, dass sie in ihren Zellen die hormonelle Substanz Serotonin bilden. Das Karzinoid des Magendarmtrakts findet sich in 30 Prozent der Fälle im Magen und Zwölffingerdarm (Duodenum), in 45 Prozent im Bereich des Blinddarms und in zehn Prozent im Enddarm.
Symptome
Patientinnen und Patienten zeigen typische Krankheitssymptome, bestehend aus anhaltendem Durchfall, plötzlich auftretenden Hitzegefühlen, Gesichtsrötungen (sogenannte Flushes) und Störungen der Herzfunktion wie z. B. Herzrasen.
Diagnose
Eine Diagnose ist nicht einfach zu stellen, da viele Erkrankungen zunächst lange unerkannt bleiben. Heutzutage ist es aber möglich, erhöhte Serotoninwerte im Blut bzw. im Urin dessen Abbauprodukt, die 5-Hydroxyindolylessigsäure, festzustellen.
Zur Ortung des Tumors werden die herkömmlichen bildgebenden Verfahren wie Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRI) eingesetzt. Zusätzlich können mittels Szintigraphie oder einer PET-Untersuchung auch kleine Metastasen zunehmend zuverlässig erkannt werden.
Behandlungen
Die Therapie besteht aus der Entfernung des Tumors bzw. der betroffenen Magen-Darmabschnitte und möglicher Metastasen. Zusätzlich können in ausgedehnten Fällen spezielle Medikamente eingesetzt werden. Diese blockieren die Wirkung des Serotonins und hemmen auch das Tumorwachstum.