Magenbypass

Der Magenbypass gilt als unübertroffene Standardbehandlung (Goldstandard) in der bariatrischen Chirurgie. Die Operation führt zu einem rasch einsetzenden Sättigungsgefühl und im Endeffekt dazu, dass kleinere Portionen verzehrt werden. Zusätzlich verändert sich die Hormonausschüttung des Verdauungstrakts positiv, was neben einer deutlichen Reduktion des Hungergefühls auch zu einer Verbesserung der Blutzucker- und Blutfettregulation führt.

Vorgehen

Der Bypass wird mittels Schlüssellochtechnik minimalinvasiv angelegt. Dabei wird aus dem obersten Magenanteil eine kleine Magentasche (Pouch) von 20 bis 30 Milliliter Volumen geformt und vom restlichen Magen abgetrennt.

Der Restmagen ist nun von der Nahrungspassage ausgeschlossen, wird aber im Körper belassen, da er weiterhin wichtige Funktionen übernimmt – zum Beispiel die Produktion der Magensäure. Diese Säure wird über den Zwölffingerdarm in den Dünndarm transportiert, wo sie sich mit den übrigen Verdauungssäften wie der Gallen- und der Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit mischt.

Nach 75 bis 100 Zentimetern kommt es zu einem Zusammenfluss der Verdauungssäfte und des Nahrungsbreis, welcher über eine zweite Dünndarmschlinge von 150 Zentimetern Länge aus dem Magen-Pouch hierher gelangt.